Philosophische Praxis in persönlichen Kontexten: Philosophische Lebensberatung

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“Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellung von den Dingen".

Schon dem Stoiker Epiktet war die Einsicht geläufig, dass die Menschen nicht an den Ereignissen oder Umständen des Lebens selbst leiden, sondern vielmehr an den Bedeutungen, die sie den Ereignissen zumessen.
Anders gesprochen: Menschen leiden, weil sie die Dinge so sehen, wie sie sie sehen.

Hier setzt Philosophische Praxis an und versucht durch produktive Irritation das scheinbar Selbstverständliche wieder fraglich werden zu lassen.
In diesem Staunen und Sich-Wundern wird die Ambivalenz der Bedeutungen sichtbar, die wir den Dingen zukommen lassen.
Durch das kritische Befragen des Bisherigen werden neue und andere mögliche Perspektiven und Lösungsstrategien sichtbar und ergreifbar.

Der Verstehensprozess in der Philosophischen Praxis konzentriert sich dabei nicht nur auf das „was" des Themas, auf den Inhalt, den die Klienten mitbringen, sondern auf das „wie": Wie denken, wie fühlen die KlientInnen, welches Verständnis von Welt liegt den einzelnen „Problemen" zugrunde

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In Philosophischer Praxis werden Fragen, Denkweisen und Einsichten sinngebend erfahrbar gemacht

In der Philosophischen Praxis kommen die KlientInnen durch das Formulieren und Aussprechen ihrer Gedanken und Gefühle zu einem neuem Verständnis ihrer selbst. Sie bringen sich und ihre Gedanken zur Welt. In diesem Sinne verstand Sokrates, der erste philosophische Praktiker, seine Kunst der Gesprächsführung als Maieutik, als Hebammenkunst, indem er durch geschicktes Fragen seinen Gesprächspartnern half, ihre Gedanken zu gebären. So werden Gedankengänge und Verhaltensmuster, werden Strukturen sichtbar, wird das eigene Denken und Verhalten verstehbar.

Nietzsche beschreibt diesen Verdichtungsvorgang folgendermaßen: „Der Eine sucht einen Geburtshelfer für seine Gedanken, der Andre Einen, dem er helfen kann: So entsteht ein gutes Gespräch."

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Ich begleite Menschen auf der Suche nach dem gelingenden Leben.

  • Fragen nach Sinn und Orientierung

  • Klärung von persönlichen Zielen

  • Aktive und bewusste Lebensgestaltung und Lebensführung

  • Begleitung von Entscheidungsprozessen

  • Spiritualität

  • Liebe & Partnerschaft

  • Krankheit & Tod

  • Trauer & Trennung

  • Berufliche Orientierung

  • Wenn das Leben Fragen stellt….

Honorar und Organisatorisches:

Raum für Gespräche
  • Das Erstgespräch (ca. 1/2 Stunde) ist kostenfrei

  • Das Honorar der weiteren Gespräche sind 90,- Euro / Stunde

  • Kosten für alternative Beratungsformen wie Telefonberatung, Mail-Beratung, Videokonferenz etc. orientieren sich an den Konditionen des klassischen Beratungssettings

  • Beratungstermine können schriftlich oder mündlich verbindlich vereinbart werden. Eine kostenfreie Absage der vereinbarten Gesprächstermine ist bis 48 Stunden vor dem Termin möglich, danach wird das Honorar in voller Höhe fällig

  • Das Gespräch findet in meinem Wohnhaus in einer persönlichen und professionellen Atmosphäre statt

  • Auf Wunsch können die Gespräche auch gerne bei Ihnen, in der Natur, in einem Café oder an einem anderen Ort stattfinden

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Philosophische Beratung - Menschen begleiten

Philosophische Praxis beginnt mit dem Auf- und Annehmen des Klienten. In meiner Philosophischen Praxis ordne ich die Gäste, ihr konkretes Anliegen und ihre Lebensgeschichte nicht in Schubladen, Raster und Kategorien ein, sondern nähere mich ihnen im Zuhören, um ihnen so ihren eigenen Welt- und Selbstbezug verständlich zu machen. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht die Individualität des Klienten und seine persönliche Lebensphilosophie. Diese zu entdecken, zu verstehen und ggf. zu verändern ist das Anliegen meiner Arbeit.

Als “Verbündeter”, “Freund auf Zeit” und “Gefährte” begleite ich Sie in diesen Entwicklungsprozess.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Philosophische Praxis das richtige für mich? Das Angebot eines offenen Gesprächs spricht mich an, aber ich bin mir unsicher, ob ich Kontakt aufnehmen soll, da ich bisher kaum oder keine Texte von bekannten Philosophen gelesen habe.

Für den Besuch einer Philosophischen Praxis bedarf es keiner spezifischen Vorbildung.

Die Philosophische Praxis macht ein offenes Gesprächsangebot, die Kenntnis der großen Denker wie Platon, Kant oder Nietzsche wird nicht vorausgesetzt. Es geht bei den Gesprächen in der Philosophischen Praxis auch nicht um die großen Denker und ihre Texte, sondern um Ihre Fragen und Anliegen.

Was kostet eine Beratung in der Philosophischen Praxis?

Eine Stunde in meiner Philosophischen Praxis kostet 90,- €

Kosten für alternative Beratungsformen wie Telefonberatung, Mail-Beratung, Videokonferenz etc. orientieren sich an den Konditionen des klassischen Beratungssettings.

Was muss ich mitbringen für ein Gespräch in der Philosophischen Praxis?

Das einzige, das Sie mitbringen müssen ist die Offenheit und Ehrlichkeit für ein echtes Gespräch. Inhalt unseres Gesprächs sind Ihre Geschichten, Anliegen und Fragen, nicht die klassischen Texte der Philosophiegeschichte. Die Philosophiegeschichte ist meine Hintergrundfolie, vor der ich mit Ihnen ins Gespräch komme. Die alten Denker sind somit immer mit anwesend im Raum, meistens aber, ohne dass ihr Name fällt oder Ihre Gedanken referiert werden.

Ist eine Abrechnung mit der Krankenkasse möglich?

Nein, Philosophische Praxis ist keine alternative Therapie, sondern die Alternative zur Psychotherapie. Es geht ausdrücklich nicht um Diagnose und Therapie, Krankheit und Gesundheit und all die normativen Engführungen des Gesundheitswesens.

Wo finden die Gespräche statt?

Das Gespräch findet in meinem Wohnhaus in einer persönlichen und professionellen Atmosphäre statt.

Auf Wunsch können die Gespräche auch gerne bei Ihnen, in der Natur, in einem Café oder an einem anderen Ort stattfinden.

In Zeiten der Corona-Pandemie sind auch virtuelle Gespräche über skype, zoom oder andere Plattformen möglich.

Denken schenken?

Gerne können Sie auch für Ihre Freunde, Familie oder KollegInnen ein persönliches Gespräch buchen und dieses dann verschenken. Melden Sie sich, wenn Sie Interesse an einem besonderen Geschenk haben.

Klärendes…

In der Vergangenheit hat es immer wieder Missverständnisse und falsche Erwartungen an meine Arbeit in der Philosophischen Praxis gegeben. Darum möchte ich hier nochmals darauf hinweisen, dass…

Philosophische Beratung ist die Begleitung von Menschen bei der Suche nach dem guten und gelingendem Leben durch einen Philosophen. Philosophische Praxis ist insofern Reflexion und Modifikation des Selbst- und Weltbezugs des Klienten. Damit ist gemeint, dass sich der Philosoph gemeinsam mit seinem Klienten dialogisch mit dessen persönlicher Lebensphilosophie auseinandersetzt. Dabei geht es um das Wachwerden für die Art der derzeit implizit vertretenden Philosophie und den Bezug dieser persönlichen Lebensphilosophie zur gegenwärtigen Lebenssituation des Klienten. Oftmals folgt diesem (Selbst-)Verstehensprozess die Entwicklung von alternativen Sichtweisen auf das eigene Leben und damit die Möglichkeit zur Ergreifung von Handlungsoptionen.

Philosophische Praxis ist ausdrücklich keine psychotherapeutische oder ärztliche Tätigkeit und will und kann diese nicht ersetzen. Philosophische Praxis ersetzt bei psychischer Erkrankung nicht die Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt oder Therapeuten.

Grundsätzlich liegt den Angeboten der Philosophischen Praxis kein Heilversprechen zugrunde. Ebenso wenig kann aus den Ausführungen abgeleitet werden, dass Linderung von Leid oder eine Verbesserung der Lebenssituation versprochen wird bzw. sonstige Erfolgsgarantien gegeben werden.

Die Teilnahme an allen Formen meiner Philosophischen Praxis (Veranstaltungen, Einzelberatungen etc.) setzt eine normale psychische und physische Belastbarkeit der Klienten voraus.
Klienten, die sich in psychotherapeutischer Behandlung befinden / befunden haben sollten dies in Zweifelsfällen mit ihrem Arzt / Therapeuten klären.

(Nach)Denken hilft!

Ungelebtes Leben

Die Meisten werden, wenn sie am Ende zurückblicken, finden, daß sie ihr ganzes Leben hindurch ad interim gelebt haben, und verwundert sein, zu sehn, daß das, was sie so ungeachtet und ungenossen vorübergehen ließen, eben ihr Leben war, eben das war, in dessen Erwartung sie lebten.
Und so ist denn der Lebenslauf des Menschen, in der Regel, dieser, daß er, von der Hoffnung genarrt, dem Tode in die Arme tanzt.

(Arthur Schopenhauer)